Tobias Tannenbaum

Markus Moiser
seit 2020 bei ROTE NASEN in Berlin/Brandenburg tätig
Der Clown holt die ganze Welt in ein Zimmer, lässt das Kleine groß, das Schwere leicht werden, tanzt im Weltraum und spielt Musik unter Wasser – am meisten jedoch ist er einfach da.

Das bin ich

Tobias ist ein junger Mann alter Schule. Gerne schäkert er mit den Damen, blödelt mit den Herrn und verliert sich in Spiel und Abenteuer mit den Kindern. Höflich und zuvorkommend hört er gut und gerne zu, hat's gerne ordentlich und kann ungemütlich werden, wenn jemand anderer als er Chaos veranstaltet. Stets begleitet von Hildegard dem Huhn, singt er sich in die Herzen der stolzesten Frauen, will lieber Schokolade als einen Mann und wartet am Brunnen vor dem Tore an der Laterne unter dem Lindenbaum bei der klappernden Mühle am rauschenden Bach mit der eingepackten Badehose auf das knallrote Gummiboot, um mit den Fischern bei Capri der untergehenden Sonne zuzusehen, während er mit einer Tulpe aus Amsterdam zwischen den Zähnen an einem Glas griechischem Wein nippt. 

Ausbildung

  • Internationale Theaterschule Jacques Lecoq, Paris, Frankreich 

  • Fortbildung zur Fachkraft für Kulturelle Bildung, ACT&Alice Salomon Hochschule Berlin

  • Clown Ausbildung bei Jos Houben, Ashwath Bhatt, Richard Kimberley, Pete Sweet, Mick Barnfather und im ClownLabor Berlin 

Besondere Begegnung

Es gibt vielleicht nicht DIE Begegnung oder DAS Erlebnis, eher eine Sammlung schöner Momente, die sich zu einem Mosaik zusammenfügen, zu einer Collage verdichten und zu einem Erinnerungsteppich verweben:

Das kleine schüchterne Mädchen, das sich erst an Mamas Schulter versteckt und dann doch neugierig die rote Schaumstoffnase verfolgt, die am Gitterbett herumturnt. Der Junge, der uns mit absoluter Ernsthaftigkeit mittels Taschentüchern Nachhilfe im Karate- Handkantenschlag erteilt. Ein anderes Kind, noch kein Jahr, das sich mit dem Blick an mir festsaugt und fast zu weinen beginnt, als wir weiterziehen. Der Walzer mit der Hundertjährigen am Rollator. Mein spezieller Freund auf der Demenzstation, der minutenlang missmutig und abwesend dasitzt und plötzlich wie auf Stichwort meinen Satz ‚im Herbst ist’s kalt, da friert auch den Vögeln…‘ – mit ‚der Arsch ab!‘ beendet und fröhlich grinst. Oder die 92Jährige, in ihre Kissen gedrückt, die ihre Hände sehnsüchtig nach uns ausstreckt und während der ganzen Visite immer wiederholt: bitte – kommt doch näher, bitte!

 

abaton-monitoring