Kollage aus einem Clown der im garten Seniorinnen besucht und zwei Clowns die einen kleinen Jungen online via WhatsApp besuchen

Clowns trotz Corona: So war es während des Corona-Lockdowns...

04.August 2020
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Lachen auch im Lockdown: Klinikclowns trotzen der Krise

Die Corona-Pandemie und ihre Folgen wirbelten nahezu alle Lebensbereiche kräftig durcheinander. Besonders betroffen waren Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Um die Patientinnen und Patienten, Bewohnerinnen und Bewohner zu schützen, durfte außer dem Pflege- bzw. Krankenhauspersonal über Wochen niemand mehr in die Einrichtungen hinein. So standen auch unsere ROTE NASEN Clowns erst mal vor verschlossenen Türen.Das mehrmonatige Besuchsverbot traf die kleinen und großen Patienten hart, ebenso wie die Bewohner von Seniorenheimen und Einrichtungen für Geflüchtete: Sie waren isoliert von der Außenwelt, isoliert von ihren Liebsten.

ROTE NASEN Künstlerinnen und Künstler sind Krisenexperten und der Umgang mit einer Krise ist ihr Alltagsgeschäft. In einer schwierigen Situation das Positive herauszustellen, ist ihre Spezialität. Und so fanden sie auch in der Ausnahmesituation des Corona-Lockdowns neue Wege, die Herzen ihrer Schützlinge mit Lachen und Zuversicht zu erreichen.

Eine Kollage: 1. Zwei Clowns besuchen ein krebskrankes Mädchen, die eine rote Nase trägt, per WhatsApp 2.Eine Brief eines Clowns an einer Schreibmaschine, 3.Zwei Clowns besuchen Senioren mit einer hebebühne
(c)Bild 1/2: privat, Bild 3: Luca Abbiento

Clowns digital: ROTE NASEN nutzen erfolgreich die Möglichkeiten der Online-Welt

Mit Youtube, Facebook, Instagram und WhatsApp beschritten die Klinikclowns neue Wege: Die Künstler wandelten ihre Wohnungen in „Filmstudios“ um und produzierten personalisierte Videos für kranke Kinder in den Krankenhäusern. Der daraus entstandene ROTE NASEN „Fernsehkanal“ auf Youtube infizierte noch mehr kleine und große Menschen mit Lachen.

Eine Collage aus einem Clown, der vor einem Laptop sitzt und in den Bildschirm winkt und Requisiten, die in einem Wohnzimmer liegen
(c)privat

Dank der guten Kontakte zum Pflegepersonal konnten die Clowns beispielswiese auf der kinderonkologischen Station der Berliner Charité krebskranke Kinder per WhatsApp-Schalte live besuchen. Das kam besonders gut an, denn die kleinen Patienten hatten für eine Weile einen Clown nur für sich.  

Und nicht zu vergessen: die täglichen ROTE NASEN Frühstücksclown-Livestreams über Facebook sowie Gute-Nacht-Visiten über Instagram – alles für die breite Öffentlichkeit. Denn in der Ausnahmesituation des Lockdowns konnten sehr viele Menschen positiven und lustigen Input oder einfach nur etwas Ablenkung gut gebrauchen.

Krisen machen kreativ: Der Hof wird zur Bühne

Die älteren pflegebedürftigen Menschen in unseren Senioreneinrichtungen erreichten ROTE NASEN Clowns zunächst per Post, nämlich mit Hilfe zahlreicher persönlicher Briefe, die den isolierten Heimbewohnern ein Gefühl von Nähe und Hoffnung schenkten.

Mit den ersten Lockerungen starteten dann die ROTE NASEN Fenstervisiten: Die Clowns begeisterten demenzkranke Bewohnerinnen und Bewohner mit ihrem Spiel vor den Balkonen und Fenstern unserer Seniorenheime – und das tun sie bis heute. Selbst die höheren Stockwerke sind für sie nicht prinzipiell unerreichbar. Am 1. Mai 2020 fuhren unsere beiden Künstlerinnen Sybille Ugé alias Flotte Lotte und Ligia Liberatori alias Margarita per Teleskoparbeitsbühne hinauf bis in zehn Meter Höhe. Dort statteten die zwei Clowns den Bewohnern der Seniorenstiftung Prenzlauer Berg in Berlin eine luftige Fenstervisite ab.

Der Corona-Lockdown hat es erneut bewiesen: ROTE NASEN sind für die kleinen und großen Patienten immer da - sei es online, auf Papier oder vor den Fenstern. Wir freuen uns, dass unsere Künstler jetzt in allen zehn Krankenhäusern in Berlin und Brandenburg sowie in knapp zehn Pflegeeinrichtungen bundesweit wieder spielen dürfen!
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