ROTE NASEN Sommercircus begeisterte in Traiskirchen

11.August 2025
  • Niederösterreich

Zirkusworkshop brachte Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichsten Ländern zusammen

Vergangene Woche verwandelte sich der Schlosspark Tribuswinkel in Traiskirchen in eine Zirkusmanege: Der ROTE NASEN Sommercircus gastierte in der Stadt. 
30 Kinder und Jugendliche – zur Hälfte aus der Region, zur Hälfte mit Fluchterfahrung aus der Erstaufnahmestelle Traiskirchen – tauchten gemeinsam in die kunterbunte Zirkuswelt ein. Unter freiem Himmel und in einem echten Zirkuszelt wurde geprobt, gelacht und gestaunt. 

Unterstützt von erfahrenen ROTE NASEN Clowns erlernten die Mädchen und Buben spielerisch verschiedene Disziplinen wie Akrobatik, Jonglage und Clownerie – und entwickelten gemeinsam ihre ganz eigene Zirkusshow.

Der Sommercircus war Teil des städtischen Ferienprogramms in Kooperation mit der Stadtgemeinde Traiskirchen und der BBU (Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen). Im Mittelpunkt des bunten Treibens standen Lebensfreude, Miteinander und Zusammenhalt.

Zirkuskunst als Brücke

„Der Zirkus ist ein Ort, an dem man einfach sein darf – so wie man ist“, so Martin Kotal, künstlerischer Leiter von ROTE NASEN. „Jede*r findet hier etwas, das ihm oder ihr liegt. Es geht nicht um Leistung, sondern darum, gesehen zu werden, sich zu zeigen und das eigene Potenzial zu entdecken.“

Das Ziel des ROTE NASEN Sommercircus ist es, gemeinsam etwas zu schaffen und zu erleben. Die tägliche Arbeit mit den jungen Artist*innen fand in Kleingruppen statt, um gezielt auf individuelle Fähigkeiten eingehen zu können.

Die Kinder jonglierten, balancierten, lachten, stolperten – und standen immer wieder auf. Jeden Tag ein bisschen sicherer, jeden Tag ein bisschen mehr. Bereits am Ende jedes Workshoptages boten kleine Auftritte die Gelegenheit, Selbstvertrauen zu gewinnen und sich wichtiges Mitglied der Zirkusgemeinschaft zu erleben. 

Zirkus spricht alle Sprachen: Ein Ort der Begegnung auf Augenhöhe

Der Zirkus spricht eine universelle Sprache, in der Lachen, Staunen und Kreativität verbinden. Gerade Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung erfahren hier, dass sie nicht nur willkommen sind, sondern aktiv mitgestalten können – gemeinsam mit neuen Freund*innen aus der Region. Hier machen unterschiedliche Sprachen, kulturelle Hintergründe und Lebenserfahrungen keinen Unterschied – sondern ein buntes Mosaik.

„Ob im Spital oder im Zirkuszelt – es geht immer darum, einen Raum zu schaffen, in dem Menschen sich sicher, gesehen und gestärkt fühlen“, erklärt Martin Kotal. „Im Sommercircus gelingt das durch gemeinsame Kreativität und Humor – genauso wie bei unseren Clownbesuchen im Krankenhaus. In beiden Fällen begegnen wir Menschen in herausfordernden Lebenssituationen mit Offenheit, Zuwendung und der Einladung, einfach sie selbst zu sein.“

Manege frei für Mut und Kreativität

In einer beeindruckenden Abschlussvorstellung präsentierten die jungen Künstler*innen vor Familien, Freund*innen und Angehörigen voller Stolz ihr Können. Spätestens jetzt wurde klar: Der Sommercircus ist nicht nur ein Zelt voller bunter Kostüme und Kunststücke – er ist ein Ort für Mut und Kreativität. Denn es wurde nicht nur jongliert, balanciert und gelacht, sondern auch Vertrauen aufgebaut: in die eigene Stärke, in das gemeinsame Tun und in die Menschen, mit denen gestaunt, gestrahlt und gemeinsam mehr erreicht wurde, als man sich zugetraut hätte.

abaton-monitoring