Ein Mädchen mit roter Schaumstoffnase schaut lachend in die Kamera. Sie sitzt im Krankenbett, um sie herum fliegen Seifenblasen durch die Luft.

Zum Tag der Kinderhospizarbeit

10.Februar 2022

Fröhliche Momente für schwerstkranke Kinder

Seit 2008 besuchen speziell ausgebildete ROTE NASEN Clowns im Berliner Kinderhospiz Sonnenhof regelmäßig schwerstkranke Kinder und Jugendliche, die dauerhaft auf intensive Pflege angewiesen sind. Hier werden die kleinen Patient und Patentinnen rund um die Uhr medizinisch betreut, was vor allem für die Angehörigen eine Erleichterung ist, denn so können sie die Zeit mit ihrem Kind genießen und sich auf das Positive konzentrieren. Für schöne Momente sorgen auch die Clowns bei ihren Visiten. Jetzt kommt ein neues Projekt nämlich der Wohnbereich für körper- und mehrfachbehinderte Kinder und Jugendliche die “Sternschnuppenbande“ in Villingen-Schwenningen hinzu. Bereits der Auftakt hielt für alle Beteiligten eine Menge zauberhafter Momente bereit.

(c) ROTE NASEN Deutschland e.V.

Pipo und Pipilotta vor ihrem Besuch bei den Kinder des Wohnbereichs für körper- und mehrfachbehinderte Kinder und Jugendliche die “Sternschnuppenbande“ in Villingen-Schwenningen.

Pipilotta, Pipo und die magische Hand

Pipilotta und Pipo Propeller – beide ROTE NASEN Clowns - gehen den langen Gang entlang bis hin zur Glastür des Wohnbereichs “Sternschnuppenbande“, der sie zu den Kindern und Jugendlichen führt. Pipilotta läuft selbstbewusst auf die Tür zu und will sie öffnen. Aber es funktioniert nicht. Dann versucht es Pipo. Auch er schafft es nicht und bleibt stutzend vor der Tür stehen. ‚Vielleicht klappt es zu zweit besser!‘, denken sich die Clowns. Sie ziehen und drücken gemeinsam, aber nichts passiert. Die Tür ist offensichtlich versteinert. Da hat Pipo eine Idee: „Vielleicht ist die Tür ja magisch und ein Zauberspruch wird sie öffnen!“ „Alohomora!“ sagen beide Clowns zur Tür gerichtet im Chor. Noch immer bewegt sich nichts. Die Tür bleibt zu, und die Clowns verzweifeln langsam.

Doch dann kommt auf der anderen Seite ein Junge auf die Glastür zu und schaut die Clowns erwartungsvoll an. Vorsichtig klopft er mit seiner kleinen Hand an die Scheibe - und siehe da, die Tür geht wie von Zauberhand auf! Dank der Zauberkraft des kleinen Patienten können die beiden Clowns nun endlich zu den anderen Kindern, die schon gespannt wartend auf dem Gang stehen. Zum Beispiel ein Junge im Rollstuhl, der schnell herangerollt kommt. Neugierig fragt er: „Wer seid ihr?“ Die beiden Clowns antworten im Chor: „Na, Pipilotta und Pipo Propeller! Wer denn sonst?“ Der Junge lächelt: „Wir haben schon auf euch gewartet! Habt ihr denn auch Musik dabei?“ Na klar: Die beiden Clowns geben sofort ein flottes Liedchen zum Besten, und Pipilotta zupft dazu auf der Ukulele. Immer mehr Kinder kommen mit leuchtenden Augen aus ihren Zimmern heraus und lauschen dem Mini-Konzert der beiden Clowns.

 
So begann der erste Besuch der ROTE NASEN Clowns auf dem Wohnbereich “Sternschnuppenbande“ in Villingen-Schwenningen in Baden-Württemberg. Auch für erfahrene Künstler wie Pipo und Pipilotta ist so eine Auftakt-Visite immer wieder aufregend. Umso erleichterter waren sie, dass sie in der neuen Einrichtung so herzlich empfangen wurden: ein schönes Kennenlernen mit kleinen Zaubertricks, gemeinsamem Lachen, vorsichtigem nonverbalen Herantasten und feinen ersten Begegnungen von Kind zu Clown und Clown zu Kind. Pipo und Pipilotta mussten versprechen, wieder zu kommen - und das machen sie natürlich sehr gern. Seit Herbst 2021 unterstützen die ROTE NASEN Clowns das Team des neuen Wohnbereiches für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und werden ihre Einsätze nach einer coronabedingten Pause bald fortsetzen.

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