Stefanellos Kunstkurs mit Lisa Teil 2
Heute dürfen Sie sich auf den zweiten Teil von Stefanellos Weihnachtsgeschichte freuen!
Er setzte sich, und Lisa begann, hochkonzentriert an die Fensterscheibe zu zeichnen. Immer wieder schaute sie streng zu ihm hoch und sagte: „Nicht bewegen, ich male dich!“
Mit großer Ernsthaftigkeit und noch größerer Freude zeichnete sie sein Gesicht, das leicht comichaft wirkte. Wir alle staunten über diese Mischung aus Präzision, Fantasie und Glitzerstift-Magie.
Als sich mein Kollege einmal unbewusst bewegte, kam sofort der humorvolle, aber entschlossene Hinweis:
„Du darfst dich nicht bewegen! Ich zeichne dich doch gerade.“ Ganz die kleine Lehrmeisterin.
Am Ende setzte sie ihrem Modell noch eine Weihnachtsmütze auf – natürlich ebenfalls gezeichnet – und steckte ihm eine kleine Rute hinten in die Hose. Wir lachten.
Eines der anderen Kinder sagte: „Aber es ist doch noch gar nicht Weihnachten!“
Lisa antwortete nur: „Ich freue mich jetzt schon.“
Der Moment war berührend. Lisa bekam Raum, wurde gesehen, bestätigt und für das, was sie kann, gefeiert. Ich schaute zu ihrer Mutter, die Tränen in den Augen hatte, es aber nicht zeigen wollte und entschlossen und treu zu ihrer Tochter schaute.
Wir waren alle beeindruckt von der Selbstverständlichkeit, mit der Lisa diese kleine Szene leitete – fast wie eine junge Künstlerin bei der Arbeit. In diesem Moment hat die kleine Lisa mit ihrer Selbstverständlichkeit alle im Raum gleichzeitig ermutigt und inspiriert.
*Name zum Datenschutz geändert.