
Pistazie Mandelmus
Das bin ich
Pistazie Mandelmus stammt aus dem sonnigen Süden. In ihrer Eismacher-Familie lag immer der Wert auf gutem Geschmack, was für die kokette Pistazie als Leitmotiv im Leben geblieben ist: sie mag gerne alles, was köstlich und schick ist. Ja, sie ist etwas hochnäsig, aber ist nicht nur für sich, denn Pistazies Leidenschaft liegt daran, die Schönheit und Magie im Leben mit anderen zu teilen – ob mit Musik, durch Tanz oder mithilfe ihrer vielen sprechenden Tiere, die in ihrer Tasche wohnen. Dabei muss die Show immer perfekt funktionieren – Schade, wenn jedes Mal wieder das Schwein schnarchend aus der Reihe tanzt, die Maus den Zaubertrick vergessen hat, oder der Flamingo Hip-Hop statt ein Kinderlied singt, und man wieder vom Anfang an anfangen muss… Aber auch ein farbenfrohes Fiasko ist im Kern immer gut gemeint.
Ausbildung
- Puppenspiel an der School of Visual Theater in Jerusalem
- Körpertheaterausbildung nach Jacques Lecoq an der LISPA in London
- Ausbildung zur Erzieherin mit spiel- und theaterpädagogischem Profil an der Stiftung SPI in Berlin
- MA-Studium “Devising Theatre and Performance” an der Rose Bruford College in Großbritannien
Besondere Begegnung
Auf der Demenzstation eines Berliner Seniorenheims lief eine ältere Dame den Flur entlang und wirkte verloren. Mit großen Augen guckte sie in die leere Luft und suchte nach etwas – was genau, war vermutlich auch ihr nicht klar. Als sie mich und meinen Clown-Freund Bartusch sah, änderte sich etwas an ihrem Gesichtsausdruck: sie hatte bestimmt das Gefühl, dass sie endlich Gesprächspartner fand, denn sie begann sofort, uns beiden freudig sehr viel zu erzählen. Wir beide setzten uns mit ihr auf eine Bank. Die Dame sprach mit uns ohne Unterbrechung, und zwar nicht auf Deutsch, oder in einer anderen Sprache aus dieser Welt, sondern mit einer erfundenen Sprache, deren Bedeutung sicherlich nur ihr klar war. Nichtdestotrotz stand keine Sprachbarriere im Raum. Als Clowns haben wir sie verstanden. Sie sprach gerne von schönen Gefühlen, wahrscheinlich aus vergangenen Zeiten. Sie erzählte und erzählte in ihrer eigenen Sprache, lautierte und nuschelte, begeistert von ihren Erlebnissen. Bartusch und ich haben gespannt zugehört. Die Geschichte, die sie erzählte, ging weiter und weiter, und weiter… Bis wir uns entschieden haben, uns von ihr höflich zu verabschieden. Mit dankbarer Gestik wünschten wir ihr alles Gute und zogen weiter. Es war eine besondere Art des Kontakts – eine, dafür es auch keine genauen Worte gibt, sondern eher ein Murmeln des Herzen.
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