
Pass auf: Sie kann Kung-Fu!
- Kinder
Es ist noch dunkel draußen. Auf dem Flur im Herzzentrum Berlin auch. Aber Clown Nina Pawlowna, erkennt die kleine herzkranke Patientin sofort. Die zehnjährige Valentina* und ihre Mama sitzen zusammengekuschelt auf einer Bank. Sie tappt etwas herum und spielt absolute Dunkelheit. Immer wieder stößt sie gegen etwas.
Aus der Dunkelheit hört man plötzlich in leises Kichern. „Huch wer ist da? Wo seid ihr?“ fragt Nina leise. „Hier sind wir.“ „Ah, da seid ihr!“ Nina lässt sich auf einen Stuhl neben der Bank fallen und schläft sofort ein. Valentina und ihre Mama kichern wieder und Nina wird wach. „Bin ich etwa eingeschlafen? Na so was! Das sollte aber nicht passieren…“ und da schläft sie sofort wieder ein. „Aufwachen!“ rufen die zwei Damen. „Oh jeh, ich muss etwas finden, was mich wach hält... Wenn ich noch zur Schule ginge, dann würde ich nicht immer einschlafen. Gehst du zur Schule?“ Valentina Antwortet mit ja, aber jetzt für eine Weile erstmal nicht mehr.
Nina hat eine Idee. Gemeinsam mit der kleinen Patientin spielen sie eine Stunde lang Schule - Sport, Tiere raten, Rechnen, Lesen... Sterne gucken... Fremdsprachen, die wir selbst noch nicht kennen. Alles ist mit dabei. In der Zwischenzeit muss Valentina der Zugang gelegt werden. „Sie kann Kung Fu.“ (stimmt wirklich, hatte sie Nina erzählt), warnt Nina den Arzt. Er schaut Valentina ängstlich an und sie freut sich. Eigentlich hat sie aber große Angst vor der Nadel. Doch mit ihrer Mama und Nina an ihrer Seite schafft sie es meisterhaft.
Auf dem Weg zum OP-Saal zur Herzkatheter-Untersuchung schenkt Nina der tapferen Patientin ein Papierschwert. Damit kann sie die Richtung zeigen und es eignet sich sehr gut zum Necken der Pflegerin, die sie in ihrem Bett zur Untersuchung schiebt. Im unteren Stockwerk angekommen, kommt ein heikler Moment. Jetzt heißt es erstmal für eine kurze Zeit Abschied nehmen. Nachdem die letzten Absprachen vor dem Eingriff passieren, macht Clown Nina auch das Anästhesie-Team auf die Kung Fu Künste von Valentina aufmerksam. Als die tapfere Patientin auf die schmale Liege zum OP-Saal wechselt kommen ihr doch kurz die Tränen. Mit Trost und Zuversicht ist Valentina aber bereit für den Weg in den OP und Mama und Nina winken ihr nochmal Mut machend zu. Weil die kleine Patientin und auch ihre Mama so tapfer waren, schenkt ihnen Nina eine Tapferkeitsmedaille als Erinnerung – eine rote Nase, die die Mama als Glücksbringer gleich aufsetzt.
*Name zum Schutz geändert