Ein Herz für Pflegebedürftige

14.Mai 2020
  • Senioren

Fenstervisiten bei Pflegebedürftigen für mehr Hoffnung während Corona!

ROTE NASEN Clowns finden trotz Besuchsverbot Wege, um den Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeeinrichtungen Hoffnung zu schenken. Bundesweit spielen unsere Künstlerinnen und Künstler in Gärten oder Höfen für Pflegebedürftige, die von den Fenstern oder Balkonen aus den Clowns zuschauen. Eine ganz besondere Fenstervisite fand Anfang Mai in Berlin statt. Die Clowns kamen per Hebebühne!

(c) Luca Abbiento

Zum Glück schwindelfrei: ROTE NASEN in zehn Metern Höhe!

So etwas hat man im Haus Stavangerstraße der Seniorenstiftung Prenzlauer Berg auch noch nicht gesehen! Getreu dem Motto "Wenn der Clown nicht in die Einrichtung kann, kommt er eben ans Fenster geschwebt", ließen sich die Künstlerinnen Sybille Ugé alias Clown Flotte Lotte und Ligia Liberatoria (Clown Margarita) vor die Fenster und Balkone im zweiten Stock der Einrichtung heben. Zum Glück sind die beiden schwindelfrei, denn die 2,50 Meter breite Hebebühne schwebte in zehn Metern Höhe.

Gemeinsam wurde gelacht und gesungen und auch so manches Tränchen verdrückt, denn die Bewohnerinnen und Bewohner freuten sich sehr über den Besuch voller Herz und Lebensfreude. Seit mehr als sieben Wochen dürfen sie keine Besuche mehr empfangen - auch nicht von den Clowns, die sonst fester Bestandteil ihres Alltags sind.

(c) Luca Abbiento

(c) Luca Abbiento

"Wir lassen euch nicht allein!"

Einsamkeit und Isolation wiegen schwer. Auch für die Pflegerinnen und Pfleger, die alles versucht, um den Seniorinnen udn Senioren zu helfen. Gut, dass die Clowns ihnen zur Seite stehen und für psychosoziales Wohlbefinden sorgen. Wenn auch die Hebebühnenvisite ein einmaliges Geschenk an die Bewohner waren, so kommen die Clowns doch regelmäßig zur Fenstervisite in den Hof der Einrichtung. Gerade in Corona-Zeiten sind ihre Besuche essentiell, bestätigt Pflegedienstleiterin Patricia Powierski: "Es ist jedes Mal berührend zu sehen und zu hören, wie die Augen leuchten und mit welcher Begeisterung selbst unsere an Demenz erkrankten Bewohner mitsingen, klatschen und sogar auf diese Entfernung die ROTE NASEN erkennen. Es ist eine große Freude für alle Beteiligten!"

Reinhard Horstkotte ist künstlerischer Leiter von ROTE NASEN. Er betont: "Gerade in diesen Zeiten sind Clowns wichtig. Denn sie tun alles, um mit ihrem Publikum in Kontakt zu sein und auch bei einem Mindestabstand von 1,50 Metern die Herzen zu erreichen. Wir zeigen den Menschen: Wir lassen euch nicht allein!“

(c) Luca Abbiento

Rote Rosen für die ROTEN NASEN

Zurück zur Hebebühnenvisite: Angehörige wie die Tochter einer Bewohnerin schauten gerührt vom Hof aus zu, wie ihre Lieben von den Fenstern und vom Balkon aus die Clowns fröhlich begrüßten, Seifenblasen bestaunten und bei Liedern wie „Komm, lieber Maien“ mitsangen und mitklatschten. „Ich habe gerade Tränen der Rührung in den Augen. Es ist so toll, was die Clowns machen! Dass sie die Herzen erreichen und meine Mutter mitsingt und mitmacht! Über sieben Wochen haben wir sie nicht gesehen. Es ist so schön, sie endlich zu sehen und vor allem so fröhlich zu erleben." Und als ein älterer Herr Flotte Lotte und Margarita vom Balkon aus rote Rosen überreichte, war für die Clowns klar: Dieser wunderbare Tag wird ihnen für immer in Erinnerung bleiben!

Die BKK VBU unterstützt die ROTE NASEN Clownvisiten in der Seniorenstiftung Prenzlauer Berg finanziell. Wir bedanken uns herzlich dafür!

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