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Clown Brischitt in blauem Kittel hält ein Instrument in der Hand und spielt einem im Bett liegendne Mädchen ein Lied vor

Das Buh-Spiel im OP-Saal

14.September 2020
  • Kinder

„Eins, zwei, drei, und jetzt erschrecken!“

Die zweijährige Kaya* wurde mit einem schwachen Herzen geboren. Zusammen mit ihren Eltern ist sie im Deutschen Herzzentrum Berlin, um operiert zu werden - bereits zum dritten Mal. Heute, am Tag der OP, besucht sie ROTE NASEN Clown Brischitt.

Die Eltern des kleinen Mädchens warten schon auf die notwendigen Vorbereitungen für den Eingriff. Mittlerweile ist das Routine für die kleine Familie. Doch diesmal kommt alles überraschend anders. Als Clown Brischitt zusammen mit dem Pfleger das Zimmer betritt, richten sich alle Blicke auf die Person mit der roten Nase, die unter ihrem blauen Stationskittel einen rosaroten Sportanzug trägt. Auch die kleine Kaya betrachtet Brischitt staunend. Gerade erst ist sie aufgewacht und noch ganz müde. Im ersten Moment weiß sie nicht so recht, was sie von dem Clownbesuch halten soll. Auch ihre noch sehr junge Mama ist verunsichert.

Clown in blauem Kittel steht am Krankenbett und singt einem kleinen Mädchen ein Lied vor
(c) Gregor Zielke

Brischitt stellt sich leise an Kayas Bettchen. Während sie eine sanfte Melodie singt, schaukelt sie vorsichtig im Takt. Kaya mustert die bunte Gestalt mit Interesse. Brischitt greift in ihr Täschchen und entnimmt ihm zwei Tücher: ein rotes und ein blaues. Sie versteckt sich unter dem roten Tuch, um es dann vorsichtig wieder vom Gesicht zu ziehen. „Buh“, macht sie leise. Kaya lächelt. Noch einmal wiederholt der Clown das Ganze, dieses Mal zusammen mit der Mutter. Brischitt versteckt sich unter dem roten Tuch, Kayas Mutter unter dem blauen. „Buuh“, machen beide im Chor. Kaya lächelt erneut und zeigt dabei auf ein grünes Tuch, das aus Brischitts Tasche schaut. Mit ihrer kleinen Hand greift sie danach, legt es auf ihren Kopf und erschreckt Brischitt mit vollem Körpereinsatz und einem lauten „Buuuh“. Das Spiel dreht sich um und aus dem Lächeln wird ein herzliches Lachen. Jetzt ist Kaya die Chefin.  

Auf dem Weg zum OP-Saal flüstert Brischitt dem kleinen Mädchen immer wieder zu: „Eins, zwei, drei, und jetzt erschrecken!“. „Buuh“, nimmt Kaya die Anweisung zu gerne auf. Und trotz ihrer eigenen Vorwarnung muss Brischitt vor lauter Schreck ununterbrochen über ihre eigenen Füße stolpern. Da kichert nicht nur Kaya, sondern auch der Pfleger und die Eltern müssen lachen.

Clown Brischitt in blauem Kittel hält ein Instrument in der Hand und spielt einem im Bett liegendne Mädchen ein Lied vor
(c) Gregor Zielke

In der OP-Schleuse angekommen, nimmt Kaya plötzlich vorsichtig Brischitts Hand. Händchenhaltend fahren Clown und Kind gemeinsam in den kahlen OP-Saal. Jetzt wird es ernst und Kaya wird ganz ruhig. Die Anästhesistin in ihrem weißen Kittel betritt den Raum und Kayas Eltern müssen sich verabschieden. Prompt fängt die Kleine an, nach ihrer Mama zu rufen und zu weinen. Kayas Angst ist groß und weder die ihre Mutter noch die Ärztin können sie beruhigen. Zum Glück ist Brischitt noch da! Vorsichtig tritt sie an die OP-Liege und flüstert verschwörerisch: „Weißt du was? Du musst einfach alle ganz doll erschrecken. Dann wird alles gut.“ Kaya schaut sie an und nickt, während Tränen ihre Wange herunterkullern.

Jetzt muss sich auch Brischitt verabschieden. Vom Türrahmen aus beobachtet sie Kaya. Ein verschwörerisches Lächeln hat die Tränen abgelöst. Als sich die Anästhesistin zu ihr herunterbeugt, ruft das kleine Mädchen mit lauter Stimme und unter vollem Körpereinsatz „Buh!“. Gerne spielt die Ärztin mit und zuckt „erschreckt“ zusammen. Kaya freut sich so sehr, dass sie ihre Angst vergisst. Das berühmte Buh-Spiel brachte ihr das Lachen zurück!

*Name zum Schutz geändert

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